Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit in aller Munde. Auch in der Medizin wird sie künftig eine immer wichtigere Rolle spielen. Das wird die Art und Weise verändern, wie wir Patient:innen behandeln, Krankheiten diagnostizieren und Forschung betreiben.
Eine der größten Herausforderungen im Gesundheitswesen ist – auch in Österreich – die hohe Belastung des Personals. Das betrifft besonders auch die Bereiche Diagnostik und Therapie. Hier kommt KI ins Spiel: Durch die schnelle und effektive Analyse großer Datensätze erbringt die Technologie eine enorme Unterstützungleistung bei der Erstellung von Diagnosen und Behandlungsplänen. Denn KI ist fähig, aus Daten Informationen zu extrahieren, die Menschen nicht zugänglich sind – entweder, weil die schiere Anzahl überfordert oder die zugrundeliegenden Muster zu komplex sind.
Personalisierte Medizin wird unterstützt
So ist die KI beispielsweise in der Lage, genetische Daten zu analysieren, um eine stärker personalisierte Behandlungsleistung für Patient:innen zu ermöglichen. Ähnliches gilt hinsichtlich der Ermittlung der optimalen Dosierung von Medikamenten oder der besten Therapieoption für PatientInnen, für die ebenfalls umfangreiche Datenanalyse notwendig sein kann. KI kann dabei individuelle Faktoren wie das Alter, das Geschlecht oder die Vorerkrankungen von Patient:innen berücksichtigen. So können Ärztinnen und Ärzte fundierte Entscheidungen treffen, die stärker auf den individuellen Bedürfnissen des Patienten basieren.
Ein weiteres vielversprechendes Anwendungsgebiet für KI ist die Bildanalyse. KI-Systeme können Röntgen- und CT-Bilder automatisch auswerten und so beispielsweise Tumore oder Frakturen schneller und genauer erkennen als Menschen. Auch bei der Analyse von Ultraschall- und MRT-Bildern können KI-Systeme unterstützen, indem sie auffällige Regionen hervorheben und so die Diagnose erleichtern.
Schritte zu mehr Patientensicherheit
Neben der Diagnose- und Therapieunterstützung kann KI auch dazu beitragen, die Patientensicherheit zu erhöhen. KI-Systeme können etwa Medikationsfehler erkennen, indem sie die verschriebenen Medikamente mit den bekannten Allergien, Vorerkrankungen und anderen Medikamenten von PatientInnen abgleichen. Die Erkennung von Komplikationen während einer Operation oder bei der Überwachung von Intensivpatient:innen ist ebenfalls ein Anwendungsfeld von KI. Überwachungsgeräte, die mit KI ausgestattet sind, monitoren wichtige Gesundheitsparameter rund um die Uhr und benachrichtigen bei Bedarf das medizinische Personal in der Notfallversorgung.
Auch in der Forschung kann KI zukünftig eine Rolle spielen. Durch die Auswertung umfangreicher Datensätze kann der Einsatz von KI dazu beitragen, Muster und Zusammenhänge aufzudecken, die von menschlichen Akteur:innen möglicherweise übersehen werden. Dies befördert die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und verbessert die Wirksamkeit bestehender Therapien.
Herausforderungen Datenschutz und Diskriminierungsfreiheit
Doch gibt es auch Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Eines der größten Probleme im Zusammenhang mit KI sind Datensicherheit und Datenschutz. Es ist entscheidend, dass Daten sicher gespeichert sind und nur für den beabsichtigten Zweck verwendet werden. Auch müssen die Daten qualitativ hochwertig sein, damit die KI-Systeme korrekte Entscheidungen treffen können. Da KI-Systeme auf Basis von Algorithmen arbeiten, können sie Entscheidungen treffen, die für Menschen schwer nachvollziehbar sind. Hier besteht die Gefahr, Vorgaben der KI zu folgen, ohne sie kritisch zu hinterfragen.
Eine weitere Frage betrifft die ethische Verantwortung: Entscheidungen von KI-Systemen sollten transparent und nachvollziehbar sein. Es gilt, sicherzustellen, dass die KI nicht diskriminiert oder zu unfairen Lösungen kommt.
Die Zukunft der Medizin hat bereits begonnen: Testen Sie Care01 und vereinbaren Sie einen kostenlosen Online-Demonstrationstermin!